Begleitforschung ist ein mehrdeutiger und umstrittener Begriff. In diesem Beitrag wird zunächst die Vielfalt seiner Verwendung dargestellt. Darauf aufbauend wird hier argumentiert, dass der Begriff nur aus dem politischen Zusammenhang, nicht jedoch nach innerwissenschaftlichen Kriterien bestimmbar ist. Es handelt sich um einen relationalen Begriff, der auf das Verhältnis zwischen den Aufwendungen für die Technologieentwicklung auf der einen Seite und jenen gesellschaftlich geforderten Forschungsaktivitäten, die die Technologieentwicklung begleiten, auf der anderen Seite abzielt. Trotz praktischer Schwierigkeiten ist es freilich unerlässlich, von Fall zu Fall zu entscheiden, ob eine Studie der Begleitforschung zugeschrieben werden kann oder nicht, da kein formales Kriterium (etwa die Finanzierungsquelle) ausreicht. Weiters werden Vorschläge für eine systematische Einschränkung des Begriffs gemacht. Der Diskussionsbeitrag schließt mit einem Plädoyer für eine differenzierte Begriffsverwendung
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Fiedeler, U., & Nentwich, M. (2009). Begleitforschung. Zur Klärung eines politischen Begriffs. Technikfolgenabschätzung – Theorie Und Praxis, 18(2), 94–102. Retrieved from http://www.itas.fzk.de/tatup/092/fine09a.pdf
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