Das Zuzugsgeschehen nach Deutschland zeichnet sich durch eine hohe Wande- rungsdynamik und einen jüngst deutlich angestiegenen Wanderungssaldo aus. Netzwerktheoretische Erklärungsansätze ermöglichen es, wichtige empirische „Rätsel“ dieses Forschungsfeldes zu erklären. Allerdings herrscht im Themenfeld Migration noch ein gravierender Mangel an Daten und empirischen Studien. Im Bereich der Integration wird häufig das Phänomen der unterschiedlichen Integrationstempi der in Deutschland lebenden Einwanderergruppen diskutiert. Existierende Befunde verweisen diesbezüglich auf die zentrale Rolle individueller und familialer Ressourcen und sprechen nicht dafür, dass Einwanderer und deren Nachkommen im Hinblick auf ihre strukturelle Eingliederung von ethnischen Netzwerken und Ressourcen profitieren. Dabei ist allerdings zu beachten, dass vorliegende empirische Studien die Besonderheiten des deutschen Kontexts widerspiegeln. Dieser ist durch ethnische Gruppen gekennzeichnet, die über beschränkte ökonomische, finanzielle und Humanressourcen verfügen.
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Kley, S. (2016). Regionale Mobilität in der Bevölkerungssoziologie. In Handbuch Bevölkerungssoziologie (pp. 481–500). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01410-0_23
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