Abstract
Während sich zunehmend die Annahme durchsetzt, dass Religion sowohl zur Eskalation wie zur Deeskalation von Konflikten beitragen kann (s. W&F 3/08 – Schwerpunkt »Religion als Konfliktfaktor«), steht die konkrete Rekonstruktion dieser Ambivalenz auf der Mikroebene religiöser Identität und sozialen Handelns weiterhin aus. In der hier vorgestellten explorativen Studie zu muslimischen Friedensaktivisten im indischen Bundesstaat Gujarat konnten vier Weisen des Zusammenspiels von Glaubensvorstellungen, Gruppenidentifikationsprozessen und politischem Verhalten empirisch identifiziert und idealtypisch verdichtet werden. Während »glaubensbasierte Akteure« und »säkulare Macher« statische und eindeutige Konfigurationen darstellen, liefern »sich emanzipierende Frauen« und »zweifelnde Profis« erste Hinweise zur Konkretisierung der Ambivalenzhypothese.
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Susewind, R. (2009). Religiöse Identität und Friedensarbeit indischer Muslime: Eine empirische Typologie zur Ambivalenz des Sakralen. Wissenschaft Und Frieden, 27(4), 44–46. Retrieved from http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=1579
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