SturzAlarm – Automatische Alarmierung nach Stürzen

Abstract

Keck W.1, Stuber M.1, Lindemann U2, Becker C2 1 Hochschule Ulm, Institut für Medizintechnik und Mechatronik 2 RobertBosch Krankenhaus Stuttgart, Abteilung für geriatrische RehabilitationDas von uns entwickelte System misst die Beschleunigung in den dreiRaumrichtungen am Kopf. Die Sturzerkennung beruht auf der Detektion einerLageänderung und einem aus der Beschleunigung berechneten Maß für diebeim Aufprall aufgetretene Energie. Die Alarmierung wird nach der derzeitlaufenden Erprobungsphase drahtlos über ein Mobilfunk- oder Festnetzerfolgen. Das System ist zunächst mit freiwilligen jungen Probanden beiAlltagsbewegungen und über 100 absichtlichen Stürzen erprobt und dieSturzerkennung optimiert worden. Danach wurden mehrere Geräte inAltenheimen bei einwilligungsfähigen sturz-gefährdeten älteren Menscheneingesetzt. Die Messdauer betrug insgesamt über 1400 Stunden. In dieserZeit sind 1800 Ereignisse aufgetreten, die anschließend Off-lineausgewertet werden konnten. Unter diesen Ereignissen sind 3 durch Befragungder Betroffenen gesicherte und 3 fragliche Stürze. Die gesicherten Stürzewurden als solche auch erkannt. Alle übrigen Ereignisse traten beiAlltagsbewegungen auf und wurden ebenfalls als solche erkannt.Sensitivität und Spezifität des Algorithmus für die Sturzerkennung sinddamit zunächst zufrieden stellend. Die Datenbasis ist allerdingsbezüglich der Sensitivität angesichts der 3 gesicherten realen Stürzenoch gering. Im Anschluss an die Portierung der gegenwärtig noch Off-linearbeitenden Software auf einen Mikrocontroller soll daher neben derAlarmierung noch die Möglichkeit der Registrierung derBeschleunigungssignale beibehalten werden, um die Datenbasis für dieErkennung realer Stürze zu vergrößern.