Strukturierte und standardisier-te Interviews werden als "Goldstan-dard" zur diagnostischen Sicherstel-lung von Traumfolgestörungen be-wertet. Alternativ existieren inzwi-schen zahlreiche validierte Selbst-beurteilungs-bzw. Screeningver-fahren. Allerdings sind methodische und inhaltliche Unterschiede der ein-zelnen Diagnostika maßgeblich da-für verantwortlich, dass es zu hohen Schwankungen in der Prävalenz von Trauma und posttraumatischer Belas-tungsstörung ("posttraumatic stress disorder", PTSD) kommt. Dies gilt ins-besondere dann, wenn sich die Erhe-bungsinstrumente nicht vollständig an den Kriterien der Klassifikations-systeme Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders(DSM)-IV und International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems(ICD)-10 orientieren. Bei der Beurteilung von Traumafolgestörun-gen stellt das Kriterium A des DSM-IV eine grundlegende Voraussetzung dar. Wird dies nicht berücksichtigt, kommt es zu einer starken Überschät-zung der PTSD-Prävalenz.
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Tagay, S., Repic, N., & Senf, W. (2013). Erratum zu: Traumafolgestörungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Diagnostik mithilfe von Traumafragebogen. Psychotherapeut, 58(2), 175–175. https://doi.org/10.1007/s00278-013-0974-8
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