Technische Entwicklungen und die Erfahrungen aus der Influenzapandemie im Jahr 2009 haben die Anwendung von extrakorporalen Gasaustauschverfahren häufiger und sicherer werden lassen. Die Indikationsgebiete werden und wurden zunehmend erweitert. Neu auf den Markt gekommene Systeme haben die klassischen „High-flow-ECMO-Gasaustauschverfahren“ – venovenöse und venoarterielle extrakorporale Membranoxygenation (ECMO) – um Systeme erweitert, die v. a. eine CO2-Elimination zum Ziel haben, obwohl für viele propagierte Anwendungsgebiete profunde wissenschaftliche Evidenz fehlt. Die Forschung erhellt dennoch zunehmend die pathophysiologischen Zusammenhänge und Interaktionen zwischen Organismus und extrakorporalem Verfahren. Neue Indikationen, wie Intubationsvermeidung und Reduktion der Beatmungsinvasivität, werden evaluiert. Neue Daten wie auch weitere technische Fortschritte werden neue und spannende Perspektiven schaffen.
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Staudinger, T. (2018). Extrakorporale Lungenersatzverfahren – was gibt es Neues, was kommt? Medizinische Klinik - Intensivmedizin Und Notfallmedizin, 113(5), 401–408. https://doi.org/10.1007/s00063-016-0182-8
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