Anfangs bildeten die Italiener das Hauptkontingent unter den “Gastarbeitern” in Westdeutschland. Sie kamen auf eigene Faust, mit einer Art Visum, vor allem aber nach einem staatlich-kontrollierten Anwerbeverfahren in die Bundesrepublik, dessen Wurzeln in das Dritte Reich zurückreichten. Seit Mitte der sechziger Jahren mussten die Arbeitsämter und die Unternehmer das Scheitern dieses Modells konstatieren. Roberto Sala schildert die historischen Hintergründe und die konfliktreiche Entstehungsgeschichte des Anwerbeverfahrens, und er macht deutlich, dass es vor allem die Liberalisierung des Arbeitsmarkts in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft war, die den deutsch-italienischen Regelungen den Boden entzog. © 2007, by Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, Germany. Alle Rechte vorbehalten.
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Sala, R. (2007). Vom “Fremdarbeiter” zum “Gastarbeiter”: Die Anwerbung italienischer Arbeitskräfte für die deutsche Wirtschaft (1938-1973). Vierteljahrshefte Fur Zeitgeschichte, 55(1), 93–120. https://doi.org/10.1524/vfzg.2007.55.1.93
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