Das Prinzip „Glück“

  • Hettlage R
N/ACitations
Citations of this article
14Readers
Mendeley users who have this article in their library.
Get full text

Abstract

Robert Hettlage umreißt in seinem Essential, was es mit dem „großen“, vernunftgesteuerten Glück auf sich hat. Dass alle Menschen nach dem Glück streben, gilt als selbstverständlich. Macht, Schönheit, Reichtum und Anerkennung stehen zwar als Ziele hoch im Kurs, bedürfen aber eines langen Atems und/oder sind schwer zu beeinflussen. In der modernen Welt scheint also eine Ratlosigkeit vorzuherrschen, die keinen anderen Ausweg weiß, als jeden Menschen individuell zum Schmied seiner Zufriedenheit und seines Wohlergehens zu erklären. Dadurch wird der Weg zu einer langen Tradition der Glücksphilosophie verbaut, die nicht bei der seelischen Befindlichkeit ansetzt, sondern bei der inneren, „notwendigen und hinreichenden“ Qualität der Glücksgüter. An diesen Qualitäten und der trainierten Haltung ihnen gegenüber (Tugenden) bemisst sich die Lebenskunst. Obwohl Max Weber in seinen soziologischen Analysen die Entwicklung zu modernen Kontingenz, Wertpluralität und Individualität für unabwendbar und schicksalhaft erklärt, zeigen seine Erörterungen zur „Lebensführung“, dass diese an das vormoderne Konzept der Lebenskunst anschließen kann.

Cite

CITATION STYLE

APA

Hettlage, R. (2010). Das Prinzip „Glück“. In Glück hat viele Gesichter (pp. 11–27). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92533-2_1

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free