Als Resilienz von Städten verstehen wir in diesem Beitrag die systemische Anpas-sungsfähigkeit infolge sozioökonomischer Krisen. Im Zentrum dieses Systems ste-hen institutionelle Rahmenbedingungen und Prozesse der Entscheidungsfindung (Governance). Eine besondere Rolle spielen hierbei lokal spezifische dominante Normen, Sichtweisen und Paradigmen, die es in ihrer Wirkung hinsichtlich be-stimmter Handlungsweisen zu untersuchen gilt. Gerade für die Durchführung von Fallstudien in Städten mit Strukturkrisen ist der Resilienzansatz hilfreich, als er die Aufmerksamkeit darauf lenkt, wie sich Systeme-hier: das System der städtischen Wirtschaftsentwicklung-an sich verändernde wirtschaftliche Rahmenbedingun-gen anpassen. Die damit verbundenen Kapazitäten des Systems bezeichnen die Fähigkeit des aktiven Agierens (adapt) im Gegensatz zu einem passiven Reagieren (respond). Der Beitrag greift auf die Erkenntnisse aus zwei Forschungsprojekten zurück, die Rückschlüsse auf die Widerstands-und Anpassungsfähigkeit ehemals industriell geprägter Städte zulassen. Bezug wird dabei vor allem auf Entwicklun-gen in den deutschen Untersuchungsstädten Bremen und Leipzig genommen.
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Plöger, J., & Lang, T. (2016). Die Resilienz industriell geprägter Städte: Anpassung an Strukturkrisen in Bremen und Leipzig. In Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung (pp. 357–372). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09623-6_15
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