Die empirische Evidenz für positive Zusammenhänge zwischen Sport, Wohlbefinden und psychischer Gesundheit hat sich in den letzten Jahren zwar verbessert, dennoch sind pauschale Aussagen, die sportlichen Aktivitäten bedingungslos eine positive Wirkung auf Wohlbefinden und psychische Gesundheit zuschreiben, mit Vorsicht zu genießen. Dieser Beitrag beschäftigt sich zunächst damit, was unter psychischer Gesundheit und Wohlbefinden genau zu verstehen ist und wie sie in ein ganzheitliches, biopsychosoziales Gesundheitsmodell eingebettet sind. Diese Grundlagen verschaffen die Möglichkeit für einen differenzierten Forschungsüberblick auf die Wirkungen von Sport auf Wohlbefinden und psychische Gesundheit. Darauf aufbauend werden theoretische Ansätze vorgestellt, mit denen die empirischen Zusammenhänge erklärt werden. Sie bilden die Grundlage, um Ansatzpunkte für eine gezielte Förderung von Wohlbefinden und psychischer Gesundheit durch sportliche Aktivität zu identifizieren.
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Sudeck, G., & Thiel, A. (2020). Sport, Wohlbefinden und psychische Gesundheit. In Sportpsychologie (pp. 551–579). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56802-6_24
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