Digital Rights Management (DRM) Systeme gehören in der Medienproduktion neben Content- und Distributionsmanagement-Systemen zu den Kernkomponenten einer modernen IT-Architektur. Trotz ihrer zentralen Bedeutung ist ihr Einsatz aus wirtschafts- und kulturpolitischen Erwägungen umstritten. Während die einen in DRM eine legitime und effektive Maßnahme zur Eindämmung von Urheberrechtsmissbrauch und der Durchsetzung von digitalen Geschäftsmodellen sehen, interpretieren andere DRM als Maßnahme zur ungebührlichen Einschränkung der kulturellen Vielfalt und in Folge als Angriff auf die Souveränität der KonsumentInnen. Entsprechend gilt es eine Balance für den Einsatz von DRM-Technologien zu finden, insbesondere dann, wenn diese zu einem integralen Bestandteil digitaler Geschäftsmodelle für Content werden. Hierbei gilt zu beachten, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Streaming und Cloud Computing der Relevanz effektiver DRM-Systeme tendenziell steigt, wenngleich strikte Regelmechanismen gegenüber sanfteren Ansätzen der Rechtedurchsetzung an Bedeutung verlieren werden.
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Pellegrini, T. (2016). Digital Rights Management - Technologien, Anwendungsbereiche und Entwicklungsperspektiven. In Handbuch Medienökonomie (pp. 1–19). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09632-8_79-1
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