Erste Assistenzfunktionen entstanden bereits in der Frühzeit der Automobilentwicklung, doch in der aktuell zu beobachtenden Häufung und Qualität sind sie eine noch junge Erscheinung. Systeme, die heute üblicherweise mit dem Begriff Fahrerassistenzsysteme in Verbindung gebracht werden, gibt es seit etwa 20 Jahren, und neue Innovationen kommen in immer kürzeren Abständen auf den Markt. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Handbuchs ist bereits eine ganze Reihe von Assistenzsystemen, die auf Basis des aktuellen Stands der Technik umsetzbar sind, in den Markt eingeführt worden und somit nicht mehr dem Forschungsstadium zuzuordnen. Der Markterfolg, insbesondere der Assistenzsysteme mit Umfelderfassung, ist bislang aber eher mäßig, und die Hersteller sehen sich der zweifachen Herausforderung einer kontinuierlichen Verbesserung und gleichzeitiger Kostensenkung gegenüber. Ein verbesserter Markterfolg ist jedoch nicht nur aus Sicht der Hersteller wünschenswert, sondern auch für die Verbesserung der aktiven Sicherheit von größter Bedeutung. Gesetzliche Initiativen, wie von der EU beabsichtigt [1], [2], können zu einem erheblichen Stückzahlwachstum und damit auch zur Kostensenkung der Systeme beitragen. Sie unterstützen darüber hinaus durch die mit der Gesetzgebung verbundene öffentliche Wirkung die Wahrnehmung und Bekanntheit dieser Systeme. Weitere Herausforderungen, die bisher nur im Rahmen von Forschungsvorhaben behandelt werden, sind: Integrierte Bedienkonzepte für Fahrerassistenzsysteme, Verbesserung der Umweltbilanz durch Fahrerassistenzsysteme, Mobilitätssteigerung durch Fahrerassistenzsysteme, Aktive Kollisionsvermeidung, Autonomes Fahren.
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Winner, H., & Weitzel, A. (2012). Quo vadis, FAS? In Handbuch Fahrerassistenzsysteme (pp. 658–667). Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-8619-4_45
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