Worum geht es? es geht um die Frage: Muss der Mensch erzogen werden. Im Unterschied zum Sozialisationsbegriff wird heute unter Erziehung überwiegend ein geplantes, intentionales und normativ orientiertes Handeln verstanden (Gudjons 2020). Unterschied von Zielen, Normen und Werten. Zunächst fragt Gudjons/Traub 2020 was überhaupt diese Begriffe darstellen. Ziele gelten für bestimmte Zwecke (auch Lernziele sind damit gemeint). Sie dienen bisweilen nur für Untergruppen. NORMEN sind die, so Gudjons/Traub 2020, hinter den Zielen liegenden Überzeugungen (Menschenrechte, 10 Gebote). WERTE unterscheidet man von Normen, die auf Grundwerten basieren. Die Pädagogik ist angewiesen auf Grundlagenreflexion. Schließlich gibt es noch den Begriff der Tugenden GRUNDWERTE- (Erfurcht vor dem Leben), darauf aufbauend Normen (du sollst nicht töten)- daraus ergeben sich Erziehungsziele (Friedfertigkeit 7.32. Funktionen und Eigenarten von Erziehungszielen Jede Art von Erziehung muss die Frage beantworten, wozu das weltoffene, entscheidungsfrei formbare Wesen Mensch erzogen werden soll: Jedoch ist prinzipiell Handeln ohne Ziele nicht möglich. Entscheidungen werden mit Blick auf bestimmte Ziele getroffen: Eltern wollen eine hohe Bildung (ZIel), damit es später mal einen guten Beruf ergreifen kann (Norm) um Geld zu verdienen um Glücklich zu sein (Wert). Erziehungsziele strukturieren also das pädagogische Handeln. Sie müssen aber als Produktbegriffe formuliert werden. Erziehung ist auf Erziehungsmittel angewiesen. Erziehungsziel können sich auf kognitive, affektive oder soziale Dimensionen beziehen und auf unterschiedlichen Ebenen formuliert sein. Auch die verinnerlichte Aneignung ist unterschiedlich: Allgemeine Ziele sollen als Haltungen übernommen werden, Teilziele sind Marken. IN den 80er Jahren gab es eine große Diskussion um den Wertewandel. DA war vom Werteverfall die Rede. Die gesellschaftlichen Veränderungen haben auch die Werte verwandelt. Die Forschung hat die These vom Werteverfall nicht bestätigt.
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Fischer, P. (2019). Erziehung und Bildung. In Literarische Entwürfe des Konservatismus in England 1790 bis 1805 (pp. 217–252). Brill | Fink. https://doi.org/10.30965/9783846751190_008
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