Die Revolutionen der Jahre 2010/11 in Nordafrika, so wurde vielfach behauptet, seien letztlich der Nutzung des Internet durch die „Generation Facebook“ zu verdanken. Zwar habe der für alle sichtbare Protest überwiegend auf den Straßen und Plätzen stattgefunden. Doch wäre er ohne die Mobilisierung im Internet nicht, oder nicht in dieser Massenhaftigkeit, zustande gekommen. Ähnliches wurde auch bereits von vorangegangenen Protestwellen im Iran und anderswo gesagt. Mit der Verfügbarkeit des Internet habe eine neue Ära der Protestmobilisierung begonnen. Nahezu kostenlos, in kürzester Zeit und ohne territoriale Begrenzung könnten heutzutage selbst ansonsten ressourcenschwache Gruppen für ihre Anliegen werben und die Massen hinter sich scharen.
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Rucht, D. (2014). Die Bedeutung von Online-Mobilisierung für Offline-Proteste. In Internet und Partizipation (pp. 115–128). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01028-7_5
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