Das transnationale Migrationsparadigma: Globale Perspektiven auf die Migrationsforschung

  • Glick Schiller N
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Der Artikel fasst wichtige Begriffe und Ergebnisse der Transnationalismusforschung der letzten 20 Jahre zusammen und schlägt einen Bogen zu aktuellen Debatten. Er konzentriert sich vor allem auf die Kritiken des methodologischen Nationalismus, der „ethnischen Brille`` (ethnic lens) und des „Fetischs der ethnischen Vereine``. Vor diesem Hintergrund wird argumentiert, dass die aktuellen und scheinbar widersprüchlichen Migrationsdiskurse, nach denen Migrantinnen einerseits als eine Gefahr für die globale und nationale Sicherheit repräsentiert werden und andererseits als transnationale Akteure gefeiert werden, die aufgrund ihrer finanziellen Rücküberweisungen zur Entwicklung ihrer Heimatländer beitragen, einer eingehenderen Analyse bedürfen. Hinter diesen Diskursen kommen globale sozialraumstrukturierende und durchmachtete Prozesse zum Vorschein, wie das im Wandel begriffene System der Allokation von Kapital und Arbeit, die Prekarisierung von Migrantinnen und neue Formen der Gouvernementalität von Mobilität. Durch diese Analysen werden die humanitären Kosten der neoliberalen Restrukturierungen sichtbar, die durch die dominanten Sicherheits- und Entwicklungsdiskursen verdeckt werden.

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Glick Schiller, N. (2014). Das transnationale Migrationsparadigma: Globale Perspektiven auf die Migrationsforschung. In Kultur, Gesellschaft, Migration. (pp. 153–178). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03626-3_6

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