Fragmentale Differenzierung als Gesellschaftsdiagnose: Was steckt hinter der zunehmenden Orientierung an Innovation, Granularität und Heterogenität?

  • Passoth J
  • Rammert W
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Fragmentale Differenzierung -- so die These -- ist ein besonderer Modus sozialer Differenzierung, mit dem der strukturelle Wandel als reflexive Rekonfiguration von Gegenwartsgesellschaften verstanden werden kann. Die Muster und Mechanismen unterscheiden sich von denen der segmentären, stratifikatorischen und funktionalen Differenzierung. An die Stelle des Ordnens nach gleichartigen Segmenten, ungleichen Lagen oder gleichwertigen Funktionen sehen wir ein regelbrechendes und agil vermischendes Ordnen von ungleichartigen Fragmenten der institutionalisierten Systeme in Wirtschaft, Politik, Recht und Öffentlichkeit treten. Zunächst werden die Merkmale und Muster von drei markanten Prozessen des Wandels identifiziert und verglichen: die Ausweitung des Kreativitäts- und Innovationsimperativs, die Steigerung feinkörniger Auflösung von Einheiten und die Betonung heterogener Konstellationen. Danach werden die Mechanismen ihrer Herstellung und die infrastrukturellen wie soziotechnischen Bedingungen dafür in Auseinandersetzung mit aktuellen Gesellschaftsanalysen (Abbott, Reckwitz, Latour) herausgearbeitet. Vielfalt der Differenzierungen und ökologische Koordination werden als Konsequenzen für die Gesellschaftsanalyse gezogen.

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Passoth, J.-H., & Rammert, W. (2019). Fragmentale Differenzierung als Gesellschaftsdiagnose: Was steckt hinter der zunehmenden Orientierung an Innovation, Granularität und Heterogenität? In Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie (pp. 143–177). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22257-4_6

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