Sozialkonstruktivismus

  • Rommerskirchen J
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Der Sozialkonstruktivismus ist ein wesentliches Element des Pragmatismus und der Systemtheorie Niklas Luhmanns. Im Pragmatismus verbindet er die Kantische Erkenntnistheorie mit dem kommunikativen Interaktionismus, in der Systemtheorie Luhmanns die Selbstreferenz autopoietischer Systeme mit der Kontingenz der Selektion. Der moderne Klassiker des Sozialkonstruktivismus, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit von Berger und Luckmann, analysiert den dialektischen Prozess zwischen Individuum und Gesellschaft bei der Konstruktion von Wissen {ü}ber die Wirklichkeit. Pierre Bourdieu untersucht die Auswirkungen dieses dialektischen Prozesses auf die Entstehung von sozialen Machtstrukturen durch Kommunikation. F{ü}r das Verst{ä}ndnis von Macht in sozialen Beziehungen er{ö}ffnen die Konzepte des Habitus und der Kapitalien, wie sie von Bourdieu eingef{ü}hrt wurden, einen wichtigen Zugang. Ulrich Beck blickt aus der Perspektive des einzelnen Menschen auf das Konstrukt Gesellschaft und stellt die Macht des befreiten Individuums in den Mittelpunkt seiner soziologischen Theorie. F{ü}r Beck ist die moderne Gesellschaft daher das Ergebnis individueller Biografie-Konstruktionen, die die Freiheit der Entscheidung zum Zwang der Wahl macht.

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Rommerskirchen, J. (2017). Sozialkonstruktivismus. In Soziologie & Kommunikation (pp. 215–243). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14769-3_10

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