Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) gehört zweifellos zu den aktuell einflussreichsten Therapieformen. Sie definiert sich im Wesentlichen über den Anspruch, Theorien und Vorgehensweisen zur Prävention und Behandlung psychischer Störungen einzusetzen, deren Validität mithilfe empirisch-wissenschaftlicher Methoden nachgewiesen wurde. In ihren behavioristischen Anfängen bedingte dieses Selbstverständnis eine Fokussierung auf beobachtbare Verhaltensaspekte, welche durch gezielte Interventionen der vorausgehenden und nachfolgenden Bedingungen modifiziert werden sollten. Im Zuge der »kognitiven Wende« in der Psychologie setzte sich die Erkenntnis durch, dass auch nicht direkt beobachtbare Informationsverarbeitungsprozesse mit wissenschaftlichen Methoden untersucht werden können und für das Verständnis und die Therapie psychischer Störungen von zentraler Bedeutung sind. Seitdem gelten sowohl verhaltens- als auch kognitionsbezogene Interventionen als prototypische Vorgehensweisen der KVT.
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Radkovsky, A., & Berking, M. (2012). Kognitive Verhaltenstherapie (pp. 23–43). https://doi.org/10.1007/978-3-642-25523-6_3
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