Das Versagen der klassischen Physik vor dem Atom. Um die Jahrhundertwende stellte man sich das Atom als ein hochelastisches Klümpchen von etwa 1Å = 10−10 m Durchmesser vor. Hierdurch waren seine mechanischen und thermischen Eigenschaften ziemlich vollständig be- schrieben. Atome sind elektrisch neutral, enthalten aber zweifellos Elektronen, wie die Elektrolyse und die Gasent- ladungen beweisen. So kam J. J. Thomson zu seinem Bild des Atoms als eines 1 Å großen Kügelchens, in dem posi- tive Ladung gleichmäßig verteilt ist und in das praktisch punktförmige Elektronen eingebettet sind. Elektronen würden in einer solchen positiven Ladungswolke, wenn sie reibungsfrei schwingen, scharfe Spektrallinien aussen- den, nur leider nicht die experimentell beobachteten.
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Meschede, D. (2015). Physik der Atome und ihre Anwendungen (pp. 715–792). https://doi.org/10.1007/978-3-662-45977-5_16
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