Das Pankreaskarzinom mit seinem aggressiven Tumorwachstum, frühen Metastasierung und Therapieresistenz und daraus resultierend schlechten Prognose bestimmtwesentlich die Bauchspeicheldrüsen-Chirurgie. In rund einem Drittel der Fälle sind jedoch gutartige Erkrankungen (chronische Entzündung, gutartige Tumore) die Indikation für eine Pankreasoperation, und stellen damit andere, nicht weniger komplexe Herausforderungen an die behandelnden Ärzte. Die enge Verknüpfung zwischen Pankreassprechstunde, Zentralem Aufnahme- und Entlassmanagement, klinischer Forschung, Grundlagenforschung, des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen und der Heidelberger Stiftung Chirurgie ermöglichte die erfolgreiche Etablierung des Europäischen Pankreaszentrums in Heidelberg. Die entwickelten Organisationsstrukturen erlauben auch bei großen Fallzahlen, jeden Patienten individuell und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu betreuen. Die interdisziplin äre Zusammenarbeit zwischen Internisten, Narkoseärzten, Intensivmedizinern, Radiologen, Onkologen und Chirurgen innerhalb der Strukturen des Europäischen Pankreaszentrums Heidelberg gewährleistet eine Komplettbetreuung des Patienten, von der Planung des stationären Aufenthaltes über die Operation bis hin zur Einleitung und Durchführung von postoperativen Therapien. Auch die Nachsorge nach Operationen besitzt einen hohen Stellenwert und wird durch die Expertise der im EPZ tätigen Ärzte gewährleistet.
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Fischer, L., Kleeff, J., Friess, H., & Büchler, M. W. (2007). Die Entwicklung des „Europäischen Pankreaszentrums Heidelberg“ (EPZ). In Gesundheit (pp. 109–126). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48562-9_8
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