Als „logisch“ bezeichnet man ein Denken, das bei Abwägung der verfügbaren Informationen als folgerichtig und widerspruchsfrei gelten kann. Beim sicheren logischen Schließen ist eine Schlussfolgerung sicher wahr, wenn man von wahren Voraussetzungen ausgeht. Beim unsicheren logischen Schließen können Schlüsse auch möglich, plausibel oder wahrscheinlich sein. Bei der Bewertung solcher Schlüsse wird auf Rationalitätsnormen Bezug genommen. Empirische Befunde zeigen, dass sich Menschen oft an diese normativen Vorgaben halten, aber manchmal auch von diesen Sollwerten abweichen. Die Theorien, die diese Abweichungen erklären wollen, werden diskutiert und ihre neuronalen Grundlagen dargestellt. Es werden außerdem einige wichtige Fragen des Forschungsgebiets diskutiert. Dabei geht es auch um die Beziehung zwischen logischem Denken und Rationalität und die Frage, was als vernünftiges Denken, Argumentieren, Urteilen und Entscheiden gelten soll.
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Knauff, M., & Knoblich, G. (2017). Logisches Denken. In Allgemeine Psychologie (pp. 533–585). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53898-8_15
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