Wie alle sozialen Phänomene liegen auch die analytischen Entitäten der Politikwissenschaft nicht mit naturgegebenen Eigenschaften vor, sondern sie entstehen in sozialen Konstruktionsprozessen, die im Zuge wissenschaftlicher Forschung einer neuerlichen Interpretation unterzogen werden. In diesem Sinne ist jedes politikwissenschaftliche Arbeiten, ob positivistisch oder konstruktivistisch, ob verstehend oder erklärend, (in je spezifischer Weise) mit der Herausforderung des regelgeleiteten und nachvollziehbaren Interpretierens konfrontiert. Vor diesem Hintergrund führt der Artikel in den Sonderband der Zeitschrift für Politikwissenschaft ein, der das Ziel hat, eine Bestandsaufnahme zum Status, zur Praxis und zu den Implikationen von Interpretationen innerhalb der Politikwissenschaft vorzulegen und diese zugleich systematisch und über Teildisziplinen hinweg voranzutreiben.
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Barbehön, M., Münch, S., & Schlag, G. (2019). Interpretationen in der Politikwissenschaft. Zeitschrift Für Politikwissenschaft, 29(2), 141–151. https://doi.org/10.1007/s41358-019-00188-1
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