Auch dieses Kapitel handelt wie Kap. 4 von situativen Determinanten des Verhaltens. Die hier dargestellten Theorien erkennen dem Lebewesen zu, dass es vorausblicken und sein Verhalten an vorweggenommenen Zielzuständen orientieren kann. Eine wesentliche Annahme dabei ist, dass Zielzustände mit einer »Bekräftigung« des Verhaltens verbunden sind. Die entsprechenden Zielzustände werden bei erfolgreichem Handeln mit positivem Affekt gekoppelt. Bei nicht erfolgreichem Handeln bzw. einer negativen Bekräftigung werden diese Zielzustände mit negativem Affekt verknüpft. Die Vorwegnahme der so mit den Zielzuständen verbundenen Affekte aktiviert eine Verhaltenstendenz, den Zielzustand aufzusuchen oder aber zu vermeiden. Situative Reize, die auf affektiv besetzte Zielzustände verweisen, werden auch Anreize genannt. In diesem Kapitel werden daher Anreiztheorien der Motivation behandelt.
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Beckmann, J., & Heckhausen, H. (2010). Motivation durch Erwartung und Anreiz (pp. 105–143). https://doi.org/10.1007/978-3-642-12693-2_5
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