Die Staatswissenschaft wird gerne als altehrwürdige Disziplin bezeichnet, derer es aber eigentlich nicht mehr bedarf. Zur Verabschiedung der Staatswissenschaft besteht aber kein Anlass, im Gegenteil. Der allenthalben beobachtete Wandel von Staatlichkeit bedarf zunehmend einer sich als „Staatlichkeitswissenschaft“ verstehenden Staatswissenschaft, die sich den Erkenntnissen auch neuer Forschungsrichtungen wie der Governance-Forschung öffnet und damit als Brückendisziplin zu fungieren vermag. Als institutionalisierter Ort einer Meta-Kommunikation zwischen den unterschiedlichen staatsinteressierten Disziplinen ist die Disziplin der Staatswissenschaft auch künftig unverzichtbar.
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Schuppert, G. F. (2018). Staatswissenschaft(en). In Handbuch Staat (pp. 135–152). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20744-1_13
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