Unstrittig ist mit den Veröffentlichungen der PISA-Studien eine enormeMobilisierung der öffentlichen Diskussion um Bildung einhergegangen,die weite Bereiche der erziehungsund sozialwissenschaftlichen Disziplinenerfasst und zu neuer Aktivität angetrieben hat. Dies trifft besondersfür die ungleichheitsbezogene Bildungsforschung zu, die durch denNachweis einer im internationalen Vergleich eher engen Kopplung vonSchulerfolg und sozialer Herkunft zu differenzierten Analysen undplausiblen theoretischen Erklärungen herausgefordert ist (vgl. Baumert/Schümer2001; Ehmke u.a. 2004; Becker/Lauterbach 2007; Ehmke/Baumert 2007).In unterschiedlicher Deutlichkeit wird dabei an die Perspektivenvon Pierre Bourdieu oder Raymond Boudon angeknüpft, die den wissenschaftlichenDiskurs mit ihren Studien in den 1960er und 1970er Jahren stark beeinflussthaben (vgl. z.B. Boudon 1974; Bourdieu/Passeron 1971; Egger/Pfeuffer/Schultheis1996, S. 334; Georg 2006; Vester 2006; Helsper u.a. 2009a; Krameru.a. 2009, S. 24ff. und 43ff.).
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Kramer, R.-T., & Helsper, W. (2011). Kulturelle Passung und Bildungsungleichheit – Potenziale einer an Bourdieu orientierten Analyse der Bildungsungleichheit. In Bildungsungleichheit revisited (pp. 103–125). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93403-7_6
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