{\glq}Sozialtourismus{\grq}, {\glq}Armutszuwanderer{\grq} oder {\glq}Armutsflüchtlinge{\grq} sind im gegenwärtigen medialen Einwanderungsdiskurs gängige, vorgeblich objektivneutrale Termini zur Beschreibung der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien. Der Mythos um die Einwanderung in die Sozialsysteme hält sich seit mehr als 20 Jahren: Ängste, die auf einer vermeintlich wirtschaftlichen Bedrohung des Wohlfahrtstaates beruhen, richteten und richten sich in den 1990er Jahren und teilweise im aktuellen Zeitgeschehen gegen Geflüchtete und Asylsuchende. Der Mythos wird gegenwärtig aber ebenfalls auf eine Zielgruppe fokussiert, die bereits seit Jahrhunderten als Feindbild und Antagonist der bürgerlichen {\glq}westlichen{\grq} Gesellschaften fungiert: Sinti und Roma (vgl. hierzu Bogdal 2011).
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Trompeta, M. M. (2017). Antiziganismus im neuen Netz. Eine Kritische Diskursanalyse zu Diskussionsforen deutscher Online-Zeitungen. In Rassismuskritik und Widerstandsformen (pp. 339–358). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14721-1_20
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