Die öffentliche Thematisierung des Lehrerberufs folgt recht häufig einem typischen Muster: Auf der einen Seite werden Lehrer und Lehrerinnen zu „Hoffnungsträgern der Gesellschaft“ stilisiert, ohne eine Chance auf Einlösung dieser Hoffnung zu haben, auf der anderen Seite werden sie als „pädagogische Versager“ angegriffen, wenn sie die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. In diesem „Wechselbad öffentlicher Thematisierung“ äußert sich öffentlicher Druck auf Lehrerinnen und Lehrer immer wieder in einer Mischung aus Angriffen und darin eingetragener Verachtung gegenüber dem Lehrerberuf. Fragt man danach, wer wem was warum vorwirft, so lassen sich verschiedene Varianten ausmachen, in denen Angreifende, Angriffsfelder, Angriffsformen und Angriffsmotive unterschieden werden können.
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Bastian, J., & Combe, A. (2008). Der Lehrerberuf zwischen öffentlichen Angriffen und gesellschaftlicher Anerkennung. In Über die Verachtung der Pädagogik (pp. 235–247). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90737-6_11
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