In der Tat beobachtet eine Vielzahl von Studien Geschlechtsunterschiede in kognitivem Verhalten. Das bedeutet nicht, dass ein Geschlecht generell intelligenter ist als das andere, sondern dass es spezifische kognitive Funktionen gibt, in denen sich Frauen und Männer voneinander unterscheiden. Von vornherein sei dabei angemerkt, dass es sich hier nicht um absolute, sondern relative Leistungsunterschiede handelt. Die kognitiven Unterschiede innerhalb einer Geschlechtergruppe sind deutlich größer als zwischen den Geschlechtern. Aufgrund dieser großen Überschneidung sind Leistungsvoraussagen alleine auf der Basis der Geschlechtszugehörigkeit eines Individuums nicht möglich.
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Hausmann, M. (2007). Kognitive Geschlechtsunterschiede. In Gehirn und Geschlecht (pp. 105–123). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-71628-0_6
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