Die gezielte Manipulation Metall‐organischer Gerüste (MOFs) ist ein interessantes Konzept zur Entwicklung maßgeschneiderter Materialeigenschaften, das nicht nur in den Gebieten der Sorption und Katalyse neue Möglichkeiten schafft, sondern auch bei der Kontrolle anspruchsvollerer physikalischer Merkmale wie der Bandlücke sowie magnetischer und elektrischer Eigenschaften. Bisher gab es wenig Bemühungen, die intrinsischen oder absichtlich geschaffenen Defekte verschiedenster Art zu charakterisieren. Basierend auf Veröffentlichungen aus den letzten Jahrzehnten schließt dieser Aufsatz die Lücke, indem er einen prägnanten Überblick über Defekte in MOFs, oder weiter gefasst in Koordinationsnetzwerk‐Verbindungen (CNCs), gibt und deren Klassifikation und Charakterisierung sowie (mögliche) Anwendungen der defekthaltigen CNCs/MOFs einschließt. Außerdem werden wir wichtige Aspekte des Konzepts der “Defektmanipulation” in Anwendung an CNCs hervorheben, auch in Gegenüberstellung mit relevanten Feststoffen wie Zeolithen oder kovalenten organischen Gerüsten (COFs). Zuletzt werden wir das Potenzial der defektmanipulierten CNCs für die Zukunft diskutieren.
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Fang, Z., Bueken, B., De Vos, D. E., & Fischer, R. A. (2015). Defektmanipulierte Metall‐organische Gerüste. Angewandte Chemie, 127(25), 7340–7362. https://doi.org/10.1002/ange.201411540
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