Die neuen Differenzen der Lebenswissenschaften. ‚Rasse‘, Genetik und die ungenutzten Potentiale der Soziologie

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Auf dem ersten Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Jahr 1910 war ‚Rasse‘ ein derart wichtiges Thema, dass es an prominenter Stelle über den gesamten Vormittag des zweiten Konferenztages behandelt wurde. Den Eingangsvortrag hierfür hielt der Arzt Dr. Alfred Ploetz. Dieser war Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene (die weltweit erste eugenische Gesellschaft) und Initiator der seit 1904 erscheinenden Zeitschrift ‚Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie‘, ebenso war er Gründer des ‚Rings der Norda‘ zur Förderung der nordisch-germanischen Rassenhygiene (1911), des ‚Bundes zur Rettung der nordischen Rasse‘ und zu guter Letzt auch Gründungsmitglied der DGS, in deren Vorstand er das Amt des Schriftführers inne hatte. In seinem Vortrag mit dem Titel ‚Die Begriffe Rassen und Gesellschaft und einige damit zusammenhängende Probleme‘ kolportiert Ploetz zum einen die gängigen ‚Rasse‘-Vorstellungen der Zeit und zum anderen eine Vorstellung von ‚Rasse‘ und Gesellschaft, in der Gesellschaft ein „Teilphänomen“ der ‚Rasse‘ sei (Ploetz 1911: 133).

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Plümecke, T. (2010). Die neuen Differenzen der Lebenswissenschaften. ‚Rasse‘, Genetik und die ungenutzten Potentiale der Soziologie. In Ethnowissen (pp. 423–449). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92449-6_17

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