Mediensozialisation und Mediatisierung gehören als Forschungsfelder zusammengedacht, weil sie in einem argumentativen Wechselverhältnis stehen: Wer mediatisierungstheoretisch Phänomene des medienbezogenen sozialen und kulturellen (Nicht-)Wandels feststellen will, geht -- explizit gemacht und mitreflektiert oder nicht -- von in bestimmter Weise sozialisierten oder prospektiv zu sozialisierenden Menschen aus. Denn neben den Techniken und Medien sind es Prozesse der Sozialisation und Enkulturation, über die sich die im Fokus stehenden ‚neuen` Muster und Praktiken des menschlichen Kommunizierens herausbilden, stabilisieren und wiederum verändern. Im Gegenzug gilt, dass sich Mediensozialisationsforschung oft auf das Argument stützt, dass sich Medienökologien wandeln und deshalb zu untersuchen sei, was das jeweils für Heranwachsen und Lebensführung bedeute.
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Hoffmann, D., Krotz, F., & Reißmann, W. (2017). Mediatisierung und Mediensozialisation: Problemstellung und Einführung. In Mediatisierung und Mediensozialisation (pp. 3–18). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14937-6_1
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