Zum Stand der Forschung: Empirische Erkenntnisse und theoretische Positionen

  • Böing J
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Ziel dieser Arbeit ist die Erkundung der räumlichen Identifikation der Hagener mit ihrer Stadt unter besonderer Berücksichtigung kultureller Aspekte der Stadt und ihrer Bewohner. Diese Erkundung hat zum Ziel, Ansatzpunkte der Inwert-setzung abzuleiten. Gleichwohl sollen auch Erkenntnisse hinsichtlich der vom konkreten empirischen Gegenstadt (der Stadt Hagen) unabhängigen Modi räum-licher Identifikation gewonnen werden, die allerdings dem angegebenen Ziel nachgeordnet sind. Nicht zuletzt aufgrund des praktischen Anwendungsbezuges ist der Gegen-stand der Untersuchung weniger der Prozess der räumlichen Identifikation im Allgemeinen, sondern mehr die konkrete Ausgestaltung räumlicher Identifikati-onsprozesse in Hagen. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass lediglich Ergebnis-se auf derart allgemeiner Ebene erzielt werden könnten, die kaum relevanten Mehrwert für die Praxis darstellen würden. Inwertsetzung im Sinne einer Steige-rung der Identifikation der Hagener mit ihrer Stadt setzt die Kenntnis allgemein-gültiger Faktoren, Bedingungen und Wirkungen räumlicher Identifikation vo-raus, die aber in erster Linie in ihrer Ausformung in Hagen von Interesse sind. Studien und theoretische Konzepte zu den Ausprägungsformen und Bedin-gungen, zu den Ursachen und Wirkungen räumlich-städtischer Identifikation liegen in relativ großer Anzahl vor. Oftmals werden hierbei unterschiedliche Begrifflichkeiten benutzt. Beispielsweise ist von "place attachment", "sense of place" und Ähnlichem die Rede. Im Deutschen wird von lokaler Identifikation, regionaler Identifikation, städtischer Identität, Ortsbindung und Ähnlichem aus-gegangen-Letzteres manchmal gerade um den Begriff der Identität und der Identifikation zu umgehen. 123 Abseits der begrifflichen Differenzen bestehen aber inhaltlich deutliche Überschneidungen zum hier vertretenen Begriff der 123 Vgl. Gebhardt u.a., S. 27, die, wie weiter unten noch gezeigt wird, räumliche Identifikation als besonders intensive Form von Ortsbindung betrachten. In der vorliegenden Untersuchung ist die Denkrichtung aufgrund der Bestimmung von Identifikation als graduellem und nicht als ausschließlichem Begriff in gewisser Weise gerade entgegengesetzt, nämlich eher in-und we-niger exklusiv.

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Böing, J. (2017). Zum Stand der Forschung: Empirische Erkenntnisse und theoretische Positionen. In Räumliche Identität und Kultur (pp. 61–96). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14559-0_3

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