Der Beitrag diskutiert "Argumente, mit denen der Verwendungsgesichtspunkt im bildungstheoretischen Denken und im bildungspraktischen Handeln einerseits begründet und andererseits kritisiert wird. ... Die Thematik ist wissenschaftlich und bildungspraktisch aktuell: Die Verwendbarkeit systematisch generierten Wissens für die Lösung alltagspraktischer Probleme und neuer Lernaufgaben findet seit etwa Mitte der 1980er Jahre in der Lehr-Lern-Forschung (wieder) besondere Aufmerksamkeit." Auch bei PISA wurde "die Anwendbarkeit schulunterrichtlich erworbenen Wissens auf die Lösung konkreter Probleme zum ausschlaggebenden Kriterium für Lernerfolg und für die Qualität von Schulleistungen" gewählt. Der Autor analysiert zunächst die Unterscheidung von "zweckfreier" Bildung und "brauchbarer" Ausbildung und diskutiert die "Bedeutung des Verwendungsgesichtspunkts für die... menschliche Bildsamkeit und Lernfähigkeit." Weiter wird das pädagogische Postulat der "Adressaten- oder Bedürfnisorientierung bildungstheoretischen Denkens und bildungspraktischen Handelns [als] Protest gegen den ökonomischen Verwertungsanspruch" beleuchtet. Abschließend werden die Argumente analysiert, die zur Kritik an der "pädagogischen Legitimität gesellschaftlicher und insbesondere betrieblicher Qualifikationsanforderungen" angeführt werden. (DIPF/Orig./Bi.).
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Heid, H. (2005). Ist die Verwendbarkeit des Gelernten ein Qualitätskriterium der Bildung? In Verwertbarkeit (pp. 95–116). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07736-7_5
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