Hinter der austauschtheoretischen Führungssicht werden hier konzeptionelle Ansätze verstanden, die sich für die Betrachtung von Führungsphänomenen der sozialen Austauschtheorie bedienen. Die austauschtheoretische Führungssicht gehört zu den interaktionsorientierten Theorien der Führung, weil hier, im Unterschied zu manch anderen Führungsansätzen, die Interaktion zwischen der Führungskraft und dem Mitarbeiter im Fokus steht. Als die wichtigsten Vertreter der austauschtheoretischen Führungssicht werden hier zum einen der sogenannte Leader-Member-Exchange (LMX) Ansatz, zum anderen das Modell des Idiosynkrasiekredits angesehen und zum dritten die beziehungsorientierte Führungstheorie. Der LMX-Ansatz enthält unterschiedliche Konzepte, wie die Differenzierung der Führungsbeziehung in eine Innen- und eine Außengruppe, Entwicklungsphasen eines Führungsverhältnisses oder das Konzept der Teamführung. Während der LMX-Ansatz in zahlreichen empirischen Studien Verwendung fand, ist das Modell des Idiosynkrasiekredits nach Hollander (1978) bei weitem nicht so tiefgehend erforscht, das Gleiche gilt auch (noch) für die beziehungsorientierte Führungstheorie.
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Rybnikova, I. (2014). Austauschtheoretische Führungssicht: „Wie du mir, so ich dir“. In Aktuelle Führungstheorien und -konzepte (pp. 121–149). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3729-2_5
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