Ausgewählte Ergebnisse der PISA-(Programme for International Student Assessment-)Studie 2003 zum Einfluss der familiären Lebensverhältnisse auf den Kompetenzerwerb bei 15-jährigen Schülerinnen und Schülern werden vorgestellt. Zunächst werden Befunde zur Verteilung von Merkmalen der sozialen Herkunft in Deutschland und in anderen OECD-Staaten besprochen. Dabei werden einerseits materielle Ressourcen betrachtet, andererseits aber auch der Zugang zu sozialen und kulturellen Gütern sowie familiäre Unterstützung und Werthaltungen, die das Lernen betreffen. Zusammenhänge der untersuchten Ressourcen mit Ergebnissen des Kompetenzerwerbs werden jeweils diskutiert. Anschließend wird die Frage betrachtet, welche Schulform deutsche Jugendliche in Abhängigkeit von ihrer sozialen Herkunft besuchen. Weitere inhaltliche Aspekte sind: der Einfluss wichtiger Merkmale der ökonomischen Stellung sowie des sozialen und kulturellen Kapitals für den Erwerb mathematischer Kompetenzen; die Rolle des elterlichen Unterstützungsverhaltens, des von Jugendlichen empfundenen Leistungsdrucks sowie der Wertschätzung der Mathematik in der Familie; der Einfluss des Besuchs verschiedener Schulformen auf den in Deutschland sehr engen Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem Kompetenzerwerb; der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Kompetenzniveau im internationalen Vergleich.
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Baumert, J., & Schümer, G. (2001). Familiäre Lebensverhältnisse, Bildungsbeteiligung und Kompetenzerwerb. In PISA 2000 (pp. 323–407). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83412-6_10
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