Wasser bedeutet Leben,Wohlstand. Wenn es nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht, merken Mensch und Natur schnell die Einschränkungen, die mit Wasserknappheit verbunden sind. In vielen Teilen derWelt sterbenMenschen, weil es nicht genug trinkbares Wasser gibt. Das ist die eine Seite. Ein Zuviel an Wasser ist oft mit mehr oder weniger katastrophalen Hochwasserer- eignissen verbunden, die neben der Gefahr für Leib und Leben einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden verursachen können. In der Konsequenz wurde Hochwasser dann „verhindert“, „bekämpft“ oder „einge- dämmt“. Strategien dieser Art wurden über Jahrzehnte mit viel Energie und Geld, aber mit sehr bescheidenem Ergebnis verfolgt. Es gab immer wieder größere Hochwasser, die den Schutzbemühungen trotzten und immense Schäden verursachten. Das ist die andere Seite. Seit der ersten Auflage des Hochwasser-Handbuches wurde Deutschland von mehreren, zum Teil sehr schweren Hochwasserereignissen heimgesucht. Die damit einhergehende öffentliche Diskussion hat zu einem deutlich veränderten rechtlichen Rahmen geführt, der unseren heutigen Umgang mit dem Hochwasser und seinen negativen Folgen prägt. Die Europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie ist dafür sichtbarer Ausdruck. Stärker in den Blickpunkt sind vorsorgende Aspekte des Hochwasserschutzes gerückt, wie zum Beispiel der Leitsatz: Mit dem Hochwasser leben. Auch wurde eine auf das Risiko ausgerichtete Sichtweise in den Überlegungen zum Umgang mit Hochwasser verankert. In dem vorliegenden Handbuch thematisiert unter anderem das deutlich erweiterte Kap. 7 diese aktuellen Entwicklungen. Die Herausgeber danken allen Autoren, die ihre besonderen Kenntnisse eingebracht haben und die maßgeblich die hohe Qualität prägen. Bonn
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Hochwasser-Handbuch. (2013). Hochwasser-Handbuch. Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28191-4
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