Der Neo-Funktionalismus ist zweifellos der Urvater der empirisch-analytischen (im Gegensatz zu den normativen) Theorien europäischer Integration. Er nimmt dazu die wesentlichen analytischen Elemente des Funktionalismus vor allem von David Mitrany auf (nicht zuletzt die „doctrine of ramification``, den konzeptionellen Vorläufer des „spill-over``), entwickelt diese zu einem Hypothesen generierenden Ansatz weiter, verwirft aber die normative Teleologie des Funktionalismus, insbesondere dessen strikte Begrenzung auf Kooperation in technischen, im wesentlichen apolitischen Fragen.
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Wolf, D. (2012). Neo-Funktionalismus. In Theorien der europäischen Integration (pp. 55–76). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19715-9_3
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