Eine Nervenkompression kann in seltenen Fällen durch eine Volumenvermehrung des Nervs selbst verursacht werden. Hierbei nehmen intraneurale Ganglien eine Sonderstellung ein. Sie kommen ausschließlich in der Nähe von Gelenken vor und weisen eine Verbindung zu diesen auf. Beim N. peronaeus liegt die zystische Auftreibung meist im Bereich der Teilungsstelle in den N. peronaeus profundus und superficialis. Die stielförmigen Verbindung zum Gelenk lässt sich im MRT nachweisen und muss bei der Operation zur Vermeidung eines Rezidivs unterbunden werden (Spinner et al. 2006). Dies gilt auch für die selteneren Ganglien des N. tibialis sowohl im Bereich des Kniegelenks als auch des Tarsaltunnels (Spinner et al. 2007 a, b). Die Patienten klagen über belastungsabhängige Schmerzen im Kniebereich mit Ausstrahlung in Unterschenkel und Fußrücken. Nicht immer können die zystischen Verdickungen des Nervs in der lateralen Kniekehle bzw. am Fibulaköpfchen getastet werden.
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Assmus, H. (2008). Atypische Nervenkompressionssyndrome und verwandte Krankheitsbilder. In Nervenkompressionssyndrome (pp. 159–162). Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1819-3_17
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