Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich alle fünf Jahre, während die Hälfte davon in ca. drei Jahren wieder veraltet, so schätzen Experten. Jede Minute entsteht eine neue chemische Formel, alle drei Minuten ein neuer physikalischer Zusammenhang, alle fünf Minuten eine neue medizinische Erkenntnis (vgl. Glaser 2002, S. 123). Wissen wird vielfach als vierter volkswirtschaftlicher Produktionsfaktor beschrieben. Nur auf Grundlage von Wissen können Innovationen entstehen und die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens entscheidet letztendlich über seine Wettbewerbsfähigkeit. Damit wird deutlich, wie bedeutsam der systematische Umgang mit dieser Ressource für Unternehmen ist. Ein systematischer Umgang mit Wissen wird als Wissensmanagement bezeichnet. Wissensmanagement wurde in den vergangenen Jahren von einigen Konzernen bereits erfolgreich eingeführt und weiterentwickelt. Für kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) ist Wissensmanagement allerdings noch keine Selbstverständlichkeit, obwohl gerade der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft und als besonders innovativ angesehen wird (vgl. BMWi 2007, S. 6). Um auch dem Mittelstand die Potenziale von Wissensmanagement zu erschließen, war eine Anpassung bestehender Konzepte und Methoden an die Bedürfnisse von KMU notwendig. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat diesen Bedarf erkannt und die Initiativen „Wissensmedia“ und „Fit für den Wissenswettbewerb“ ins Leben gerufen.
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Voigt, S., & Seidel, H. (2016). Einleitung. In Wissensmanagement im Mittelstand (pp. 1–5). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49220-8_1
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