Geld regiert die Welt – auch in der zukünftigen, post-kapitalistischen Digitalgesellschaft? In diesem Beitrag gehen wir dem Ursprung des Faktors „Geld“ nach, um in einem Diskurs thematisch die streitbare Hypothese aufzuladen, dass „Geld“ als sinnstiftendes und handlungsleitendes Element an Bedeutung verlieren wird. Diese Grundannahme reichern wir in der Folge mit aktuellen empirischen Beobachtungen an. Tatsächlich ist es aktuell so, dass die Löhne und Gehälter – auch in der Digitalwirtschaft – trotzdem weiter steigen. Hypothese also verworfen? Mitnichten! Denn auch die HR-Landschaft wird von dem Megatrend „Digitalisierung“ erfasst und Unternehmen bedienen sich heute schon verschiedener Instrumente, um das Performance Management den Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 anzupassen. Doch wie sieht die Arbeit von morgen (NewWork) aus und welchen Überzeugungen und Karrierepfaden folgt zukünftig die Belegschaft (NewWorkforce)? Wir schildern diese Herausforderungen und zeigen dabei gleichermaßen auf, wie Unternehmen mithilfe von beispielsweise Stellenbewertungsmaßnahmen (Grading) ihre Funktionslandschaft systematisch entlang der strategischen Grundorientierung ausrichten und in der Folge auch die Mechanik des eigenen Performance Managements hieran anpassen können. Diesbezüglich lässt sich heute schon der Trend erkennen, dass die Grundvergütung einen höheren Stellenwert – und zwar explizit im Verhältnis zu den Boni – einnehmen wird. „Geld“ verliert damit zwar auch im digitalen Zeitalter nicht an Bedeutung; es scheint, allerdings, zumindest an Reiz!
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Kienbaum, F., Gunnesch, M., & Pacher, S. (2018). Geld und Vergütung im Zeitalter der Digitalisierung: Wie sieht das Performance Management von morgen aus? In Arbeitswelt der Zukunft (pp. 27–49). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20969-8_3
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