Als Reaktion auf den Reaktorunfall in Fukushima (Japan) beschloss die schwarz-gelbe Bundesregierung 2011 den Ausstieg aus der Kernkraftnutzung bis 2022. In diesem Zuge wurde -- auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) aus dem Jahr 2000 -- die Energiewende und damit der bundesweite Ausbau von Windkraftanlagen politisch weiter vorangetrieben. Die physisch-materielle Welt erfährt im Zuge des Zuwachses erneuerbarer Energien vielschichtige Wandlungsprozesse, die vermehrt auf gesellschaftliche Resonanz stoßen und unterschiedliche Konfliktfelder aufspannen. Im Kontext der Windkraftnutzung haben sich zahlreiche ablehnende, aber auch befürwortende Bürgerinitiativen formiert, die ein breites Spektrum miteinander verknüpfter Argumentationsmuster und -logiken aufweisen. Im vorliegenden Beitrag werden sowohl die Ablehnungsseite als auch die Befürwortungsseite des Windkraftausbaus fokussiert und herausgearbeitet, wie die beiden Positionen auf unterschiedliche Konfliktfelder Bezug nehmen, diese miteinander in Beziehung setzen und letztlich diskursiv verankern.
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Roßmeier, A., Weber, F., & Kühne, O. (2018). Wandel und gesellschaftliche Resonanz – Diskurse um Landschaft und Partizipation beim Windkraftausbau. In Bausteine der Energiewende (pp. 653–679). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19509-0_33
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