Alle Böden unserer Erde sind nützlich. Sie dienen dem Naturhaushalt, der Pflanzen- und Tierproduktion oder vielfältigen Zwecken der Zivilisation (vgl. Kap. 1.2). Je größer die Bevölkerung unserer Erde wird, desto mehr konkurrieren verschiedene Nutzungen um ein und denselben Boden. Deshalb wird häufiger die Grundfrage gestellt: Ist dieser Boden für eine bestimmte Nutzung geeignet? Diese Frage ist so alt wie der Umgang mit Böden. Schon die Menschen der Steinzeit mussten sich fragen, ob es Gewinn bringt, den Wald zu roden und ihn zu ackerbaulichen Zwecken umzufunktionieren. Auch die Anfänge der Bodensystematik sind in der Nutzbarkeit der Böden begründet (vgl. Kap. 7). Die wichtigste Einschätzung ist nach wie vor die Frage nach der Bodenfruchtbarkeit bzw. nach dem Ertragspotenzial der Böden für verschiedene Kulturen. Am besten überliefert ist uns aus römischer und griechischer Literatur die Koinzidenz von Bodeneinteilung und Nutzungseignung unserer Böden.
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Blume, H.-P., Brümmer, G. W., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretzschmar, R., … Welp, G. (2010). Bodenbewertung und Bodenschutz. In Lehrbuch der Bodenkunde (pp. 521–544). Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2251-4_11
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