Theoretische Grundlagen zu disruptiven Technologien, Prozessreifegradmanagement und dem Produktentwicklungsprozess

  • Janke A
  • Burkhardt N
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In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zu disruptiven Technologien, Prozessreifegradmanagement und dem Produktentwicklungsprozess geschaffen. Dabei werden Forschungsarbeiten und wissenschaftliche Publikationen zu diesen Themengebieten ausgewertet und wird insbesondere auf die Theorien von Harvard-Professor Christensen zurückgegriffen. Er gilt als Urvater der Forschung zu disruptiven Technologien und hat Bestseller zu diesem Thema verfasst. Die wichtigsten Ergebnisse im Themengebiet disruptive Technologien sind drei wesentliche Merkmale und fünf Prinzipien des Scheiterns etablierter Unternehmen im Umfeld disruptiver Technologien. Disruptive Technologien sind gekennzeichnet durch die Anwendung neuer oder bestehender Wirkungszusammenhänge auf bestehenden oder neuen Märkten. Zunächst können sie nicht vollumfänglich zur Lösung technischer Probleme in Produkten und Prozessen beitragen, besitzen jedoch das Potenzial, Marktverhältnisse zu zerstören. Die fünf Gründe des Scheiterns nach Christensen (2013, S. 13--17) sind: Erstens, Unternehmen hängen von ihren Kunden und ihren Investoren ab. Zweitens, kleine Märkte befriedigen oft nicht die Wachstumsbedürfnisse. Drittens, Märkte, die noch nicht existieren, können nicht analysiert werden. Viertens, die Fähigkeiten einer Organisation erweisen sich zugleich als ihre Unzulänglichkeiten. Fünftens, Technologien entwickeln sich schneller als Kundenbedürfnisse. Das wichtigste Ergebnis im Themengebiet Prozessreifegradmanagement ist, dass Reifegradmodelle Kennzahlen zum Management und Controlling zur Verfügung stellen. Die Bewertung der Eignung klassischer Methoden der Produktentwicklung für disruptive Technologien im Mittelstand zeigt, dass sie sehr bedingt für das Prozessreifegradmanagement geeignet sind. Klassische Methoden wie Empathic Design, Fokusgruppen und Positionierungsmodelle besitzen keine große Bedeutung für das Management und Controlling disruptiver Technologien. Die Eignung der Methoden Conjoint-Analyse, Fokusgruppe und House of Quality wird gering eingeschätzt. Die Beobachtung von Technologien, die Lead-User-Methode, House of Quality und Empathic Design sind nur bedingt für mittelständische Unternehmen geeignet. Der Bedarf an einem Prozessreifegradmodell zum Management und Controlling disruptiver Technologien im Mittelstand wird dadurch begründet.

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Janke, A., & Burkhardt, N. (2018). Theoretische Grundlagen zu disruptiven Technologien, Prozessreifegradmanagement und dem Produktentwicklungsprozess (pp. 11–48). https://doi.org/10.1007/978-3-658-17137-7_3

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