Soziale Arbeit mit Frauen und Mädchen: Auf der Suche nach neuen Wegen

  • Brückner M
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Art des Textes: Lehrbuch Worum geht’s: Um Frauen- und Mädchenarbeit Zentrale Erkenntnisse: Grundlagen: Beide Frauenbewegungen basieren auf der Annahme geschlechtsspezifischen Charakteristika. Geschlecht wird v. a. als Kategorie sozialer Ungleichheit verstanden. Basiert notwendig auf Annahmen über typische Problemlagen und verbleibt damit in binärer Codierung. Feministische Analysen stellen Zweigeschlechtlichkeit in Frage, Kann zusammengedacht werden, wenn man Intervention und Analyse unterscheidet. Daneben auch »doing Gender«, also die Beteiligung von Frauen und Mädchen an der (Re-)Produktion der Geschlechterverhältnisse Zentrale Postulate: Stärken mobilisieren, Parteilichkeit, Ganzheitlichkeit, Betroffenheit – gemeinsame Erfahrungen (wichtig: Bewusst halten, dass Gemeinsamkeit hergestellt werden muss und Grenzen hat). Organisationsstrukturen und Arbeitsbereiche: Mädchen- und Frauenarbeit als miteinander verbundene, aber nicht identische Bereiche. Nebeneinander von geschlechtsspezifischen und gemischten Angeboten. Schwerpunkte: Gewalt gegen Frauen und Mädchen und Mädchenarbeit. Zentrales Dilemma: [555] „Ziel ist die Überwindung geschlechtsspezifischer Zuschreibungen und Beschränkungen und die Eröffnung vielfältiger Lebensformen für Frauen und Mädchen. Ein Problem liegt darin, dass eine spezifische Frauen- und Mädchenarbeit einerseits Voraussetzung für das Erreichen dieses Zieles ist, andererseits diesem Ziel insofern entgegensteht, als sie nicht umhin kommt, Frauen und Mädchen geschlechtsspezifische Merkmale und Verhaltensweisen zuzuschreiben, die ja gerade mit der Arbeit überwunden werden sollen.“ Arbeitsformen: Ermächtigungsansatz – Erschließen des eigenen Körpers, der eigenen Sprach- und Handlungsfähigkeit, finanzieller Unabhängigkeit und solidarischer Beziehungen als Machtquellen. Veränderte Lebenslagen (Globalisierung und so) ziehen notwendige Neu-Ausrichtungen der Arbeit nach sich: z. B. ein Teil junger Frauen empfindet geschlechtsspezifische Angebote als diskriminierend, Mädchenarbeit müsste von Jungenarbeit flankiert werden, es braucht [migrationspädagogische] Angebote. Außerdem: Möglichkeiten für geschlechterreflektierende Ansätze für beide Geschlechter. Einschätzung: Sehr angenehm und leicht zu lesen – und im Hinblick darauf viiiiiel dichter und ergiebiger als erwartet. Querverweise: Ehlers 2012, Bourdieu 1997 Anmerkungen: bei der Aufzählung der Machtquellen kommt es z. T. zur Formulierung von Annahmen, die einen Teil der Zielgruppe dann wieder ausschließen. Da müsste man aus BHP-Perspektive genauer drauf schauen… Datum und Kü rzel: 23.11.16, DF

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Brückner, M. (2012). Soziale Arbeit mit Frauen und Mädchen: Auf der Suche nach neuen Wegen. In Grundriss Soziale Arbeit (pp. 549–558). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94311-4_34

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