Digitalisierung und Psyche – Rahmenbedingungen für eine gesunde Arbeitswelt. Ergebnisse des Projektes GAP

  • Bretschneider M
  • Drössler S
  • Magister S
  • et al.
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Abstract

Die gegenwärtige Arbeitswelt ist gezeichnet von Digitalisierungsprozessen, welche sukzessive in allen Bereichen der Erwerbsarbeit wirksam werden. Der Großteil der damit im Zusammenhang stehenden arbeitsorganisatorischen Veränderungen bleibt in seinen Wirkungen ambivalent und bietet immer auch Ansatzpunkte für Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Das BMBF geförderte Verbundprojekt „Gesunde Arbeit in Pionierbranchen (GAP)“ untersuchte den Einfluss des technologischen Wandels auf die psychische und physische Gesundheit sowie Strukturen und Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Weiterhin sollten erste Empfehlungen für einen zukunftsfähigen Arbeitsschutz abgeleitet werden. In Anbetracht des nach einer Literatursichtung überschaubaren Forschungsstandes wurde ein exploratives Vorgehen gewählt und mittels der Erstellung von Unternehmensfallstudien realisiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass bekannte Gefährdungen, vor allem körperlich schwere Arbeit, reduziert werden können. Gleichwohl lassen sich neue Gefährdungen und die Intensivierung bekannter Gefährdungen sowie eine Belastungsverschiebung beobachten. Darüber hinaus zeichnet sich eine deutliche Zunahme psychischer Belastungen im Arbeitskontext ab. Für die gesundheitsförderliche Gestaltung ergeben sich demnach durch technologische Veränderungen wie Digitalisierung, Automatisierung und intelligente Vernetzung von Produktionsschritten sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Praktische Relevanz: Erste Handlungsempfehlungen für einen zukunftsfähigen Arbeits- und Gesundheitsschutz und gute digitalisierte Arbeit können abgeleitet werden. The current world of work is marked by digitisation processes which are gradually taking effect in all areas of gainful employment. The majority of the changes in work organisation associated with these processes remain ambivalent in their effects and always offer starting points for measures in occupational health and safety. The BMBF-funded joint project “Healthy Work in Pioneer Branches (GAP)” examined the influence of technological change on mental and physical health as well as structures and measures of occupational health and safety. In addition, initial recommendations for sustainable occupational health and safety were to be derived. In view of the manageable state of research according to a literature review, an exploratory approach was chosen and realised by means of the preparation of company case studies. The result shows that known hazards, especially physically hard work, can be reduced. At the same time, new hazards and the intensification of known hazards as well as a shift in stress can be observed. In addition, a significant increase in mental stress in the work context is becoming apparent. Technological changes such as digitalisation, automation and the intelligent networking of production steps present both opportunities and challenges for health-promoting design. Practical Relevance: First recommendations for action for a sustainable occupational health and safety and good digitalised work can be derived.

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Bretschneider, M., Drössler, S., Magister, S., Zeiser, M., Kämpf, D., & Seidler, A. (2020). Digitalisierung und Psyche – Rahmenbedingungen für eine gesunde Arbeitswelt. Ergebnisse des Projektes GAP. Zeitschrift Für Arbeitswissenschaft, 74(2), 63–75. https://doi.org/10.1007/s41449-020-00206-x

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