Im Laufe ihrer Institutionalisierung seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Politikwissenschaft der politischen Kommunikation nur geringes Interesse entgegengebracht. Dies wird aus dem Verhältnis der Politikwissenschaft zu ihren sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen und ihren entsprechenden Theorien und Ansätzen erklärt. Aus funktionalistischer Perspektive und in Hinblick auf das zentrale Thema "Wahlforschung" wird zwischen der Makroebene des politischen Systems (Politie), dem dynamischen Konstrukt des politischen Prozesses (politics) und dem Sonderaspekt von Politiken (policies, hier das Politikfeld Massenmedien) unterschieden. Deren Entsprechungen im Bereich der politischen Kommunikation sind z.B. die Verfassung des Systems der Massenmedien, die Massenmedien als Instrumente der Mobilisierung und Fragen nach der Kommunikationsgesellschaft, der Medienkompetenz usw. Die der empirischen Sozialforschung entnommenen Methoden der Politikwissenschaft werden erläutert. Vor diesem Hintergrund werden die Praxisfelder und Praxisrelevanz politikwissenschaftlicher Studiengänge angesprochen und die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Studiengängen betont. (prf)
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Mediatisierung. (2007). Mediatisierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90414-6
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