Der Beitrag legt die theoretische Basis für empirische Analysen des Mobilitätshandelns im Lebensverlauf und familiären Kontext. Ausgehend vom Modell der produktiven Realitätsverarbeitung und dem Ansatz der Mobilitätsbiografien werden die Wirkungsbeziehungen zwischen dem Mobilitätshandeln von Familienmitgliedern im Lebensverlauf untersucht. Mobilitätshandeln wird entsprechend von räumlich-strukturellen Bedingungen, dem historischen, politischen und technischen Kontext, den individuellen Fähigkeiten sowie dem sozialen Umfeld beeinflusst. Fokussierend auf die familiäre Mobilitätssozialisation wird erwartet, dass das individuelle Mobilitätshandeln einerseits durch das Handeln der Familienmitglieder zum untersuchten Zeitpunkt und andererseits durch das (frühere) Handeln der Familienmitglieder in einer ähnlichen Lebensphase beeinflusst wird. Zusätzlich beeinflussen individuelle Erfahrungen das Mobilitätshandeln. So werden "aktuelle" und "verzögerte intergenerationale Sozialisationseffekte" sowie "Biografieeffekte" in Mobilitätsbiografien abgeleitet. (A)
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Döring, L. (2015). Biografieeffekte und intergenerationale Sozialisationseffekte in Mobilitätsbiografien. In Räumliche Mobilität und Lebenslauf (pp. 23–41). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07546-0_2
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