Umweltpolitik

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Ende des 13. Jahrhunderts berief der englische König Edward I. (1272-1307) eine königliche Kommission, die Ursachen für die hohe Luftverschmutzung in London herausfinden und Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden vorschlagen sollte. Dieses Beispiel zeigt, dass umweltpolitische Maßnahmen keine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts sind. Aber lange Zeit schienen Umweltprobleme lokal begrenzt und einfach handhabbar, oder es gab noch unerschlossene Freiräume. Seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich dies geändert. Noch 1961 führte die Forderung der SPD im damaligen Bundestagswahlkampf „Der Himmel über der Ruhr muss wieder blau werden`` nur dazu, dass die Schornsteine im Revier höher gebaut wurden, ein Problembewusstsein für Umweltverschmutzung gab es noch nicht. 1962 beschrieb die amerikanische Biologin Rachel Carson in ihrem Buch „Silent Spring`` (Carson 1981) das Sterben von Vögeln, in deren Fettgewebe sich das Insektengift DDT angereichert hatte. Damit weckte sie bei vielen amerikanischen Lesern ein Umweltbewusstsein. Umweltpolitik erhielt in der Folgezeit einen zunehmenden Stellenwert und etablierte sich als ein neues Politikfeld. Daran anschließend entstand auch eine politikwissenschaftliche Umweltforschung als ein neues Gebiet der vergleichenden Politikfeldforschung (Jahn 2006: 149 ff.).

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Muno, W. (2010). Umweltpolitik. In Vergleichende Regierungslehre (pp. 349–372). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92357-4_15

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