Der Beitrag macht in prinzipieller Hinsicht vier analytisch zu unterscheidende Dimensionen des Religiösen aus: (1) Wahrnehmung und Erfahrung, (2) Körperlichkeit und Materialität, (3) Orientierung und Wissen sowie (4) Handeln und Regulierung. Die Erfahrungsdimension stattet religiöse Kommunikation mit Evidenz aus, die materielle Dimension stellt Medien für sie bereit, die kognitive Dimension ermöglicht spezifisch religiösen Sinn, und die Handlungsdimension sorgt für die Kanalisierung religiöser Kommunikation in institutionelle Arrangements. Während die ersten drei Dimensionen die religiösen Semantiken herstellen, garantiert die vierte Dimension ihre sozialstrukturelle Einbettung. Somit stehen die erste bis dritte mit der vierten Dimension in einem wissenssoziologischen Verhältnis der Wechselwirkung zwischen Semantik und Sozialstruktur.
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Krech, V. (2018). Dimensionen des Religiösen. In Handbuch Religionssoziologie (pp. 51–94). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18924-6_3
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