Studierende können über ein Semester hinweg etwa neun Dimensionen der Lehrqualität einer Veranstaltung zumindest teilweise unabhängig voneinander bewerten und erinnern. Evaluationsergebnisse sind zuverlässig, stabil und generalisierbar, wenn sie über hinreichend viele Studierende gemittelt werden. Beurteilungen durch aktuelle Studierende, durch ehemalige Studierende rückblickend und durch nicht studierende Experten hängen untereinander stark zusammen. Der Zusammenhang von Evaluationsergebnissen mit dem Lernerfolg Studierender ist am höchsten für die Evaluationsdimensionen Vorbereitung und Organisation, Klarheit und Verständlichkeit sowie Verfolgung klarer Lehrziele. Potenzielle Störvariablen verzerren Evaluationsergebnisse nur schwach. Starke positive Effekte auf die Lehrqualität haben Evaluationen nur in Verbindung mit hochschuldidaktischen Beratungen und Weiterbildungen, in denen die Konsequenzen der Ergebnisse diskutiert und ihre Umsetzung in die Praxis eingeübt werden.
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Peiffer, H., Rach, H., Rosanowitsch, S., Wörl, J., & Schneider, M. (2015). Lehrevaluation. In Gute Hochschullehre: Eine evidenzbasierte Orientierungshilfe (pp. 153–184). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45062-8_7
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